Vuvuzelas tröten nicht, sie speien Wasser

SKG: Waldfest steht im Zeichen von Südafrika/ Das erste Menschenkicker-Turnier hat Premiere/ Freiwillige Feuerwehr gewinnt erstmals die Grenzenlosen Spiele

Ober-Mumbach. Beim Waldfest der SKG Ober-Mumbach gab es in diesem Jahr eine Pre-miere: Zum ersten Mal hatten die Organisatoren ein Menschenkicker-Turnier mit in ihr Pro-gramm aufgenommen. Das Fest lockte damit trotz des eher schlechten Wetters viele Besucher an.
Ganz im Zeichen der Weltmeisterschaft hatten die Veranstalter entschieden, die Spiele unter dem Motto „Südafrika“ auszurichten. Sechs Mannschaften stellten sich beim Menschenkicker-Turnier dieser spannenden Herausforderung und gerieten dabei an ihre Grenzen. Wie beim Tischfußball standen gleich mehrere Personen in einer Reihe und mussten sich beim Spieleinsatz gleichzeitig bewegen, da sie mit einer Stange verbunden waren.

Koordination ist gefragt
Eine gute Koordination unter den Mannschaftsmitgliedern war hier ganz besonders gefragt. Am besten lösten die Mitglieder der Mannschaft „Hungry Lions“ oder auch einfach AH-Handballer genannt, die Anforderungen. Sie setzten sich gegenüber ihren Konkurrenten mit großem Vorsprung durch und verwiesen die Mannschaft „Banana Bafana“ sowie „Extreme Thursty“ auf den zweiten und dritten Platz. Die Kerweborschde, an diesem Tag unter dem Namen „Schmucker“ unterwegs, belegten den vierten Platz gefolgt von den „Bämbelberg Reunion“ sowie den „Mixed Pickels“.
Im Anschluss an das Spiel stand dann am Abend Party auf dem Programm. Bis in die frühen Morgenstunden hinein genossen die Besucher die ausgelassene Stimmung und ließen es sich bei Cocktails und Scampis, passend zum Motto, gut gehen. Die Band „The Singles“ heizte den Gästen mit ihrer Stimmungsmusik dabei so richtig ein und präsentierte einen Mix aus Pop und Rock.
Am Sonntagnachmittag hieß es dann: Auf zu den Grenzenlosen Spielen. Das Team des Vergnügungsausschusses um Kurt Kramer hatte auch in diesem Jahr einmal mehr all seine Kreativität und seinen Einfallsreichtum unter Beweis gestellt. So hatten die Besucher auch am Sonntag wieder viel zu lachen. Sechs Spiele hatte der Vergnügungsausschuss vorbereitet und die benötigten Utensilien gebastelt. Bereits im Voraus testeten die Ausschussmitglieder per-sönlich die Spiele auf ihre Eignung und veranstalteten einen Probedurchlauf, um Klagen wie: „Dieses Spiel ist nicht zu schaffen“, zu vermeiden.

Sieben Teams am Start
Sieben Mannschaften stellten sich der Herausforderung und traten wie immer siegessicher an, doch letzten Endes konnte nur ein Team den begehrten Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr schafften eine Sensation und holten den Pokal mit 37 Punkten zu sich. Es war das erste Mal, dass die Feuerwehr die Grenzenlosen Spiele für sich entscheiden konnte. Mit ihrem Sieg verdrängten sie die Titelverteidiger, Akkordeonclub sowie AH-Handballer von ihrem Thron und verwiesen sie auf den zweiten und sechsten Platz. Die Kerwemädels schafften am Wochenende den Schritt aufs Treppchen und belegten Platz drei. Unterstützt wurden die Mädels in diesem Jahr von ihren männlichen Gefährten „Chan-tal“ und „Steffi“, die als Frauen verkleidet die Blicke auf sich zogen. Den vierten Platz teilten sich die Kerweborschde gemeinsam mit den Tischtennis-Freunden und Platz sieben ging an die Handballer.

Die sechs Disziplinen
Mit viel Spaß und guter Laune starteten die Mannschaften in den Wettkampf und stellten sich dem ersten Spiel, „Südafrikanischer Wassertransport“. Dabei ging es feucht her, galt es doch das auf dem Kopf balancierte Wasser in die Vuvuzela des Mitspielers zu schütten, der damit dann zum Eimer eilte. Neben Schnelligkeit war bei diesem Spiel die Treffsicherheit gefragt.
Spiel zwei, die „Bierkastenkette“ forderte von den Teams vor allem koordinatorisches Ge-schick. Von A nach B mussten sich vier Mannschaftsmitglieder mit Bierkästen fortbewegen und sich einen Weg bahnen. Bei „Maradonas Abschiedsspiel“ wurden ganz besonders die verschiedenen Techniken deutlich. Mit verbundenen Augen musste einer der Spieler versuchen ein Tor zu schießen. Dabei waren vor allem die Angaben der Teamkollegen entschei-dend, die ihre Partner lenkten. Während die einen mutig zum Tor nach vorne stürmten und auf einen schnellen Abschluss setzten, tasteten sich andere langsam nach vorne. Das „Springbockschießen“ sorgte bei den Mannschaften für Aufregung. Nicht alle hatten an diesem Tag ihr Zielwasser getrunken und so ging so mancher Pfeil ins Leere.
Beim Spiel „Suppenkellner“ hätte sich so mancher Spieler sicherlich Hosenträger herbei ge-sehnt. Hatten die Mitglieder des Vergnügungsausschusses doch die Taschen der Jeans mit Sand befüllt. Teller mit Wasser mussten die Spieler ans andere Ende transportieren, ohne da-bei auch nur einmal die Hose nach oben ziehen zu dürfen. Haltungsnoten wurden ganz zum Glück der Spieler nicht vergeben, denn die Aussage „Lauf nicht so breitbeinig“ erhielt hier eine ganz neue Dimension. Auch die Schmierseifenbahn kam in diesem Jahr wieder zum Ein-satz und so ging es bei dem Spiel „Football“ rutschig zur Sache.
Die Fans der Mannschaften feuerten ihre Teams bis zum Schluss leidenschaftlich an. Es war ein heiterer Nachmittag für Jung und Alt, der großen Zuspruch bei den zahlreichen Besuchern fand, die bis zur letzten Minute vor Spannung den Atem anhielten.

Quelle: OZ 27.07.2010, Autor: Isabell Bergbold